Die deutschen Damen haben vor 16.025 Zuschauern im Brentford Community Stadium ein hart umkämpftes Spiel am Ende mit 2:0 für sich entscheiden können und ziehen damit in das Halbfinale der diesjährigen Europameisterschaft ein, wo man auf den Sieger aus der Partie zwischen Frankreich und dem Titelverteidiger Niederlande trifft.

Intensives Spiel und Glück für Deutschland

Die Österreicherinnen hatten den klar besseren Start in das Spiel und konnten früh Druck auf die bisher ungeschlagene deutsche Defensive ausüben. In der 25. Minute erlaubte sich die österreichische Kapitänin Carina Wenninger allerdings einen folgeschweren Ballverlust, welcher von Lina Magull eiskalt ausgenutzt wird. Nach der Führung für Deutschland nahm die Intensität der österreichischen Mannschaft allerdings keinesfalls ab, sie übten weiterhin viel Druck auf die Ballführenden aus und verteidigten hoch konzentriert. In der 53. Minute kam es dann zu einem Lattentreffer von Barbara Dunst aus etwa 35 Metern, bei welchem die deutsche Torhüterin Merle Frohms, welche das ganze Spiel über unsicher wirkte und sich einige Patzer erlaubte, unglücklich aussah. Daraufhin hatte der Rekordeuropameister in der 59. Minute erneut Glück, als Sarah Puntigam den Pfosten traf und somit nur knapp den Ausgleich für Österreich verpasste. Am Ende leistete sich die österreichische Torhüterin Manuela Zinsberger in der 90. Minute einen fatalen Patzer, indem sie die deutsche Kapitänin und beste deutsche Torschützin bei der EM, Alexandra Popp, anschoss, woraufhin der Ball in von Popp in das Tor abprallte.

Hart umkämpftes Spiel gegen willensstarke Österreicherinnen

Bereits vor dem Spiel war die Favoritenrolle klar geklärt, was auch der österreichischen Nationaltrainerin Irene Fuhrmann klar war, welche sagte, dass man realistisch sein müsse und dass es hart werden würde gegen eine deutsche Mannschaft, die bisher sehr stark gespielt hätte. Das Nachbarschaftsduell führte auch viele Mitspielerinnen im Klub zusammen, da insgesamt 8 Spielerinnen in Österreichs Startelf in der deutschen Bundesliga spielen.

Nach dem Spiel bestätigten sowohl die Kapitänin Popp als auch die Bundestrainerin Voss-Tecklenburg, dass es ein extrem intensives Spiel gewesen wäre, da die Österreicherinnen alles gegeben hätten. Am Ende war auch Fuhrmann zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft, welche auf sich stolz sein könne.

Somit lebt der Traum vom neunten Titel für die Frauennationalmannschaft Deutschlands weiter und nun trifft man nach dem gewonnenen Nachbarschaftsduell gegen Österreich am kommenden Mittwoch in Milton Keynes entweder auf die niederländischen Titelverteidigerinnen oder auf Frankreich.