Bis zum letzten Spieltag in Vorrunde der Europameisterschaft 2024 in Deutschland blieb es spannend im Kampf um die letzten Tickets für das Achtelfinale. Nun stehen alle Achtelfinalpaarungen fest und es ist an der Zeit, vorher einen Blick zurück auf eine spannende Gruppenphase mit einigen Überraschungen zu werfen.
Gruppe A: Dominanz der Gastgeber
Deutschland, als Gastgeberland automatisch qualifiziert, zeigte eine souveräne Leistung und sicherte sich den ersten Platz in Gruppe A. Mit Siegen gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz unterstrichen die Deutschen ihre Favoritenrolle. Die Schweizer “Eidgenossen” blieben ebenfalls ungeschlagen und belegten mit einem Sieg und zwei Unentschieden den zweiten Platz. Bis zum letzten Spieltag hoffen durften die Ungarn, am Ende reichten die drei Punkte aus dem Sieg gegen Schottland allerdings nicht, um sich unter den vier besten Gruppendritten zu platzieren.
Gruppe B: Überraschungen und Dramatik
In der Gruppe B, der vermeintlichen “Todesgruppe”, ging es heiß umher und es kam zu mehreren aufregenden Partien. Allen voran die Spanier überzeugten dabei und sicherten sich mit drei Siegen souverän den Gruppensieg. “La Furia Roja” schaffte dies sogar, als einzige Mannschaft in der Vorrunde, ohne einen Gegentreffer zu kassieren. In einem regelrechten Herzschlagfinale am letzten Gruppenspieltag trennten sich Italien und Kroatien mit einem 1:1 Unentschieden, welches die Italiener auf den zweiten Platz beförderte und für die Kroaten schlussendlich das EM-Aus bedeuten sollte. Die “Squadra Azzura” sicherte sich ihr Achtelfinalticket auf äußerst dramatische Weise und erzielte erst in der achten Minute der Nachspielzeit gegen Kroatien den Ausgleich.
Gruppe C: Enttäuschung des Turniers
In einer Gruppe mit überwiegend physischen Mannschaften wurde bereits vorab nicht viel attraktiver Fußball erwartet, doch gerade von den Engländern erwartete man sich mehr. Die “Three Lions” strauchelten zum Gruppensieg mit fünf Punkten, bei gerade einmal zwei erzielten Toren. Die Offensive um Superstar Jude Bellingham konnte nicht überzeugen und wird im Achtelfinale einen Schritt nach vorne machen müssen, um den Traum der Engländer vom ersten Europameistertitel wahr werden zu lassen. Dahinter wurde es knapp im Kampf um den zweiten Platz, welcher am Ende kurioserweise anhand der Fair-Play-Wertung an die Dänen ging. Noch ärgerlicher für die Drittplatzierten Slowenen ist, dass die entscheidende gelbe Karte an einen der Assistenztrainer ging. Serbien beendet die UEFA Euro 2024 mit nur einem Punkt und einem erzielten Tor auf dem letzten Platz.
Gruppe D: Österreich marschiert an die Spitze
Die Österreicher waren die Überraschung der Vorrunde, viele trauten ihnen in einer Gruppe mit Frankreich und den Niederlanden nicht einmal den Achtelfinaleinzug zu. Nun steht die Mannschaft von Nationaltrainer Ralf Rangnick als Gruppensieger im Achtelfinale. Auf dem Weg zur Spitze überzeugte Österreich in allen Partien und hätte auch gegen “Les Bleus” im Auftaktspiel durchaus einen oder sogar drei Punkte holen können. Frankreich erzielte kurioserweise bis zum letzten Gruppenspieltag kein einziges Tor und stand dennoch dank eines Eigentores vom Österreicher Wöber bei vier Punkten. Auch im abschließenden Spiel gegen Polen ließ die Leistung der Franzosen um Kylian Mbappé zu wünschen übrig und man trennte sich mit 1:1. Mit vier Punkten erreicht die Niederlande als Gruppendritter das Achtelfinale.
Gruppe E: Ausgeglichener geht nicht
In der Gruppe E gibt es eine der wohl absurdesten Abschlusstabellen jemals zu sehen, denn alle vier Nationen beenden die Gruppenphase mit vier Punkten. An der Spitze durften sich die Rumänen dank besserer Tordifferenz über den Gruppensieg, vorm eigentlich Favoriten Belgien, freuen. Die Rumänien erzielten im Auftaktspiel ihr allererstes EM-Tor und treten nun als Gruppensieger im Achtelfinale an. Die “Red Devils” aus Belgien lieferten, ähnlich wie einige andere Favoriten, eine mäßige Leistung und müssen sich im Achtelfinale steigern. Die Slowakei zieht als eine der besten vier Gruppendritten ebenfalls in das Achtelfinale ein. Besonders bitter war es am Ende für die Ukraine, die als allererste Nation überhaupt bei der Europameisterschaft mit vier Punkten in der Vorrunde ausscheidet.
Gruppe F: Spannend bis zur letzten Sekunde
Die Gruppe F bot bis zum letzten Spieltag viel Spannung und am Ende sogar einen überraschenden Achtelfinalisten. Georgien gewann nämlich sensationell im letzten Spiel mit 2:0 gegen Portugal und zieht als Gruppendritter beim Turnierdebüt gleich in das Achtelfinale ein. Die Türkei und Portugal beenden die Vorrunde beide mit sechs Punkten, allerdings gehen die Portugiesen dank der besseren Tordifferenz als Gruppensieger in die K.O-Phase. Für die Tschechische Republik war es mit nur einem Punkt eine enttäuschende Europameisterschaft.
Achtelfinalpaarungen
Spanien – Georgien
Deutschland – Dänemark
Portugal – Slowenien
Frankreich – Belgien
Rumänien – Niederlande
Österreich – Türkei
England – Slowakei
Schweiz – Italien

Sportjournalist
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