Der deutsche Fußballverband blickte am gestrigen Mittag gespannt nach Nyon, denn dort fand die Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen statt. Das schweizerische Nyon fungiert als Zentrale des europäischen Fußballverbandes “UEFA”, wo unter anderem auch die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ihre Qualifikationsgegner erfahren durfte. Um an der Europameisterschaft 2025 teilnehmen zu dürfen, muss sich die DFB-Auswahl gegen die Nachbarinnen aus Österreich, sowie gegen Island und Polen durchsetzen. 

Bundestrainer “sehr zufrieden” mit Auslosungsergebnis 

Der Bundestrainer Horst Hrubesch zeigte sich “sehr zufrieden” mit den Gruppenkontrahenten seiner Spielerinnen auf dem Weg zur EM-Qualifikation. Unter anderem steht gegen Österreich ein spannendes Nachbarschaftsduell vor, auf welches man sich beiderseits freut, wie auch der ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel nach der Auslosung mitteilte. Zudem stehen für die deutschen Nationalspielerinnen noch die Mannschaften Islands und Polens auf dem Programm. Gegen Polen hat Deutschland eine perfekte Bilanz von vier Siegen in vier Spielen, während man gegen Island in 18 Duellen lediglich einmal verlor und 17-mal als Siegerinnen vom Platz gehen konnte. Zweifelsohne wird das Aufeinandertreffen mit Österreich das schwerste der EM-Qualifikation sein, wobei theoretisch auch der zweite Platz in der Gruppe für die erfolgreiche Qualifikation ausreichen würde. 

Für die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz qualifizieren sich die Gruppenersten, sowie die Gruppenzweiten. Die Chancen für die DFB-Damen stehen gut, denn man erwischte bei der Auslosung eine vergleichsweise einfache Gruppe. Betrachtet man beispielsweise die Gruppe A3, in welcher die Vizeweltmeisterinnen und amtierenden Europameisterinnen aus England auf die WM-Drittten Schweden, Frankreich und Irland treffen, lässt sich im Falle der deutschen Mannschaft durchaus von Losglück sprechen. 

Hrubesch führt DFB-Frauen zurück in die Erfolgsspur 

Hrubesch, welcher interimsweise für die ehemalige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg übernommen hatte, wird die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf jeden Fall noch bei den Olympischen Spielen im kommenden Sommer leiten, was danach passiert, hänge laut Hrubesch vom DFB ab, wobei der 72-jährige durchaus offen für eine verlängerte “Übergangszeit” wäre. 

Seine bisher größte Errungenschaft in seiner kurzen Zeit als Interimstrainer dürfte die geglückte Olympia-Qualifikation dank der Platzierung als Dritter in der Nations League sein. Dort will er, wie bereits 2016 mit den Männern in Rio de Janeiro, erneut das Endspiel erreichen. Da die EM-Qualifikation in einem neuen Format ausgeführt wird, welches Doppelspieltage beinhaltet und die Qualifikation auf den Zeitraum von April bis Juli 2024 beschränkt, wird Hrubesch auch die Gelegenheit haben, die DFB-Frauen zur EM 2025 zu führen.