Nach der Heim-EM für Deutschland im kommenden Jahr stehen die nächsten beiden Treffen der europäischen Elite im Jahr 2028 und 2032 an. Dafür hat das Exekutivkomitee des europäischen Fußballverbandes UEFA jetzt auch die Gastgebernationen bekanntgegeben. Ein immer größer werdender Trend bei den internationalen Turnieren ist die Vergabe der Austragungsrechte an mehrere Verbände. Diesem Trend folgt die UEFA nun auch für die 18. Und 19. Ausgabe der Europameisterschaft. 

“Football’s coming home” – EM 2028 in Großbritannien und Irland 

Wie von vielen bereits erwartet hat das Vereinigte Königreich sowie die Republik Irland den Zuschlag für die Austragung der EM 2028 erhalten. Damit treffen 2028 die besten 24 europäischen Nationalmannschaften am Geburtsort des Fußballs aufeinander, denn im 19.Jahrhundert wurden in England der erste Fußballverein der Welt, FC Sheffield, sowie der erste nationale Fußballverband gegründet. Daher auch die bekannte Phrase “Football’s coming home”, auf Deutsch: “Der Fußball kehrt zurück nach Hause. Für die “Three Lions” ist die Heim-EM eine einzigartige Chance, um endlich den ersten Titel vor heimischem Publikum einzufahren. Für die anderen Gastgeber dürfte das Heimpublikum ebenfalls ein enormer Ansporn zu Höchstleistungen sein. 

Insgesamt wird die EM 2028 in fünf Ländern ausgetragen, wovon vier zum Vereinigten Königreich gehören, jedoch alle ihre eigenen Verbände haben und als eigenständige Nationalmannschaften im internationalen Fußball antreten. In den Stadien von England, Schottland, Wales, Nordirland und der Republik Irland werden die EM-Spiele absolviert werden. Eine Besonderheit bei der Europameisterschaft 2028 ist, dass sich nicht wie üblich alle gastgebenden Nationen automatisch für das Turnier qualifizieren, sondern lediglich zwei. Diese maximale Anzahl ist in den Statuen der UEFA festgelegt. Wie die beiden automatischen Qualifikanten bestimmt werden, ist noch unklar. 

Für die Europameisterschaft 2028 stellt England mit sechs Stadien die meisten Austragungsstätten. In den anderen vier Gastgebernationen finden die EM-Spiele in einem Stadion statt. Hier finden sie eine Auflistung der Stadien für die EM 2028: 

Wembley Stadium (London, England)
Tottenham Hotspur Stadium (London, England)
City of Manchester Stadium (Manchester, England)
Everton Stadium (LIverpool, England)
St. James’ Park (Newcastle, England)
Villa Park (Brimingham, England)
Hampden Park (Glasgow, Schottland)
Aviva Stadium (Dublin, Irland)
Casement Park (Belfast, Nordirland)
Millennium Stadium (Cardiff, Wales) 

Aus Konkurrenten werden Partner 

Ursprünglich konkurrierten die Türkei und Italien um die Austragungsrechte für die EM 2032, schließen sich dann allerdings Ende Juli dann zusammen. Damit entfiel auch die Bewerbung der Türkei für die EM 2028, was den Weg für die Bewerbung des Vereinigten Königreichs und der Republik Irland frei machte. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin lobte die Zusammenarbeit des türkischen und des italienischen Verbandes, denn er wüsste das der Zusammenschluss nicht einfach für die beiden ambitionierten Verbände gewesen sei. Anders als bei den Gastgebern für die EM 2028 werden die Türkei sowie Italien beide automatisch für das Turnier qualifiziert sein. 

Für den amtierenden Europameister Italien ist es nach 1968 und 1980 die dritte Heim-EM. 1968 konnte sich die “Squadra Azzurra” vor heimischem Publikum sogar zum Europameister krönen, was sich die leidenschaftlichen italienischen Fans auch 2032 wünschen werden, wenn sie alle gemeinsam und lautstark ihre Hymne “Fratteli d’Italia” anstimmen. Die Türkei sehnt sich bei der ersten EM vor den eigenen Fans nach der ersten Medaille in Verbandsgeschichte. 

Anders als bei den Gastgebern 2028 gaben die Türkei und Italien die Austragungstätten noch nicht bekannt. Dies soll laut UEFA im Oktober 2026 erfolgen. Einen Vorschlag mit 20 potenziellen Gastgeberstadien wurde der UEFA bereits vorgelegt, aus welchem der türkische und der italienische Fußballverband dann zehn auswählen müssen, fünf pro Nation.