Vom 03. bis zum 16. Juli findet die U19 Europameisterschaft 2023 in Malta statt. Das Turnier, bei welchem acht Nationen in zwei Gruppen à vier Mannschaften gegeneinander um die europäische Krone kämpfen, findet in diesem Jahr zum 37. Mal statt. Die U19 EM ist jedes Jahr eine große Chance für die größten U19 Talente Europas, sich auf internationaler Bühne zu beweisen und möglicherweise wichtige Schritte in Richtung A-Nationalmannschaft zu machen. Ausgetragen werden die Spiele in den maltesischen Städten Attard, Paola und Xewkija. 

Teilnehmerfeld verspricht vieles, birgt aber auch große Überraschungen 

Das Teilnehmerfeld der U19 Europameisterschaft 2023 ist zweifellos äußerst interessant, und zwar aus mehreren Gründen. Zunächst konnten sich die deutschen Junioren nicht für das Turnier qualifizieren und verpassen damit die Chance, nach dem Titel 2014 ein viertes Mal den U19 Europameistertitel zu gewinnen. Weiterhin ist die eindeutig größte Überraschung unter den Teilnehmer die isländische Mannschaft, welche nicht nur ihr Turnierdebüt geben werden, sondern sich in der Qualifikation ausgerechnet gegen den amtierenden Europameister England durchsetzen konnte. Somit wird es eine Titelverteidigung in diesem Jahr definitiv nicht geben. Neben Island ist mit Gastgeber Malta ein weiterer Debütant dabei.  

In der Gruppe A treten Italien, Portugal, Polen und Malta gegeneinander an. Die ersten beiden Nationen sind dabei als Favoriten auf den Einzug in das Halbfinale zu handeln. Zwar konnte Polen bereits einmal die EM gewinnen, allerdings ist es für die polnischen Junioren die erste Turnierteilnahme seit 2006. Italien konnte ebenso bereits einmal das Turnier gewinnen, nämlich 2003. Favorit auf den Gruppensieg sind die portugiesischen Junioren, welche sich bisher drei Mal zum U19 Europameister küren konnten und mit hochveranlagten Talenten aus der heimischen Liga, wie Goncalo Esteves und Rodrigo Ribeiro von Sporting Lissabon, anreisen. 

Die Gruppe B besteht aus Norwegen, Spanien, Griechenland und Island. Auch in dieser Gruppe sticht eine Mannschaft als Favorit hervor, nämlich die spanische. Die Spanier sind Rekordeuropameister mit insgesamt neun Titeln und haben auch in diesem Jahr wieder einige Qualitätsspieler in ihren Reihen, allen voran Ivan Fresneda. Der 18-jährige Außenverteidiger von Real Valladolid konnte in der vergangenen LaLiga Spielzeit bereits 22 Spiele absolvieren und sich dadurch bereits in jungem Alter mit einigen der besten Spieler der Welt zu messen. Ein ebenfalls heißer Kandidat auf das Weiterkommen sind die norwegischen Junioren, welche in der Qualifikationsphase ihre Qualitäten beweisen konnten und unter anderem gegen Frankreich gewinnen konnten. Mit Griechenland tritt der Finalist von 2012 und 2017 auch in der Gruppe B an und wird versuchen, einem der vermeintlichen Favoriten den Platz im Halbfinale wegzunehmen. Nicht zu unterschätzen sind neben den Griechen auch die Debütanten aus Island, die in der Qualifikation bei ihrem Sieg gegen England zeigten, dass sie auch gegen die ganz Großen bestehen können.