Kroatien und Spanien werden sich 2023 im Finale der Nations League gegenüberstehen. Das steht nach den Siegen der beiden Nationen in den Halbfinalpartien fest. Die Finalrunde für die Nations League Saison 2022/23 findet in den Niederlanden statt, wo sich im ersten Halbfinale am Mittwoch in Rotterdam Kroatien und die Gastgebernation gegenüberstanden, während am Folgetag Spanien und Italien in Enschede um den zweiten Finalplatz kämpften. Die Nations League wurde vom europäischen Fußballverband „UEFA“ 2018 ins Leben gerufen und konnte in der Debütspielzeit von Portugal gewonnen werden. Daraufhin folgte die Spielzeit 2020/21, am Ende welcher die Franzosen triumphieren konnten. Nun wird der Sieger der dritten Nations League Kampagne am Sonntag, den 18. Juni, im historischen „De Kuip“ in Rotterdam gekrönt werden.
Späte Erlösung für beide Finalisten
An diesem Wochenende werden zwei spannende Spiele zum Abschluss der diesjährigen Nations League ausgetragen. Am Sonntag stehen das Spiel um die Bronzemedaille und das Endspiel zur Ermittlung des dritten Turniersiegers der Männer auf dem Programm, in dem Kroatien und Spanien aufeinandertreffen.
Das erste Halbfinale bot den Zuschauern in Rotterdam reichlich Highlights, denn erst nach Verlängerung konnte die „goldene Generation“ Kroatiens den Finaleinzug klarmachen. Die Niederlande ging nach 34 Minuten in Führung, als Donyell Malen nach einem schönen Spielzug der Niederländer das 1:0 erzielte. Nach der Halbzeitpause sah das niederländische Publikum ein hungriges Kroatien, dass in der 53. Spielminute dafür mit einem Elfmeter belohnt wurde. Der kroatische Kapitän Luka Modric hatte sich gut durch den Strafraum bewegt, als Cody Gakpo den 37-jährigen am Arm zog, was in einem Strafstoß resultierte. Diesen verwandelte Stürmer Andrej Kramaric souverän zum Ausgleich. In der 73. Minute kam es dann noch schlimmer für „Oranje“, denn Luka Ivanusec von Dinamo Zagreb gelang ein präziser Pass auf den linken Fuß vom im Strafraum lauernden Mario Pasalic, der zum 2:1 für Kroatien einschob. Lange Zeit sah es so aus, als würde Kroatien den Sieg in der regulären Spielzeit nach Hause bringen, doch nach einem niederländischen Angriff und einem langen Einwurf kam es in der 96. Spielminute zum 2:2 Ausgleich. Teun Koopmeiners warf lang und nach einigen Ballberührungen diverser Spieler beider Mannschaften konnte Noa Lang vor heimischem Publikum die Verlängerung mit seinem Treffer erzwingen. Die Verlängerung sollte dann jedoch zum Spiel der Kroaten werden, denn bereits nach sieben Minuten konnte Bruno Petkovic mit einem schönen Schuss den Treffer zum 3:2 für seine Mannschaft erzielen. Darauf folgten diverse Versuche der Niederländer, das Spiel wieder in ihre Kontrolle zu bringen, was ihnen allerdings nicht gelang. Den Schlusspunkt setzte dann in der 116. Spielminute Luka Modric, der per Elfmeter zum 4:2 Endstand treffen konnte.
In der zweiten Halbfinalpartie in Enschede erwischten die Spanier den besseren Start und wurden bereits nach drei Minuten belohnt, als eine Unachtsamkeit der Italiener vor dem eigenen Strafraum von Yeremy Pino ausgenutzt werden konnte, welcher sein Land in Führung brachte. Sieben Minuten später erhielt Italien dann einen Elfmeter, nachdem der Ball die Hand des spanischen Debütanten Robin Le Normand berührt hatte. Ciro Immobile verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:1 Ausgleich. Interessanterweise ist Le Normand, ähnlich wie sein spanischer Nationalmannschaftskollege Aymeric Laporte, in Frankreich geboren und aufgewachsen. Auf den Ausgleich der Italiener folgte lange Zeit nichts, dann kam es in der 88. Spielminute jedoch zur spielentscheidenden Szene. Wie bereits im Finale der Champions League vor einer Woche konnte Mittelfeldspieler Rodri von Manchester City von der Strafraumgrenze einen Schuss abfeuern, welcher diesmal jedoch von einem italienischen Verteidiger abgeblockt werden konnte. Zur Freude der „La Furia Roja“ stand der erfahrene Stürmer Joselu allerdings genau richtig und schoss den Ball in echter Torjägermanier aus kurzer Distanz ins Tor und wurde so zum Helden, der Spanien einen Platz im Finale am Sonntag gegen Kroatien sicherte.

Sportjournalist
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