Die Auszeichnungen zur Fraueneuropameisterschaft wurden bekannt gegeben und wenig überraschend sind sowohl die Individuellen als auch die Team-Auszeichnungen von den beiden Finalisten England und Deutschland dominiert.

Beth Mead wird für starkes Turnier belohnt

Die Engländerin hat eine enorm starke EM gespielt und wurde für ihre Leistungen auch mit der Auszeichnung zur Spielerin des Turniers gekürt. Sie war die beste Torschützin der Europameisterschaft mit 6 Toren, womit die Stürmerin maßgeblich am bisher größten Erfolg ihres Landes auf europäischer Bühne beteiligt war. Mead hat es mit ihrer außergewöhnlichen Leistung natürlich in das Team des Turniers geschafft, neben 3 weiteren Mitspielerinnen.

Englands Nationalmannschaften, sowohl die Männer als auch die Frauen, gelang es zuvor nie die Europameisterschaft zu gewinnen und das obwohl England als das „Mutterland des Fußballs“ gilt und mit 159 Jahren den am längsten bestehenden Fußballverband der Welt hat. Die Männer hatten seit 1960 die Chance, einen EM für sich zu entscheiden, während die Frauen erstmalig 1982 bei einer EM antraten.

Rennen um die Torschützenkrone war bis zum Schluss knapp

Die beiden Stürmerinnen der Finalteilnehmer, Beth Mead (England) und Alexandra Popp (Deutschland) lieferten sich bis zum Finale am 31. Juli ein wahres Kopf-an-Kopf Rennen bezüglich der Tore. Am Finaltag waren sie mit 6 Toren beide gleich auf, jedoch machten die Vorlagen den wesentlichen Unterschied bei der Entscheidung um den Titel der Torschützenkönigin, da Beth Mead mit 4 Vorlagen auch noch die beste Vorlagengeberin der EM war, während Alexandra Popp keine einzige Vorlage im Verlauf des Turniers verzeichnen konnte. So konnte Mead die Torschützenkrone für sich entscheiden und das obwohl sie im Finale nicht traf, was allerdings auch zum Teil daran liegt, dass Popp mit muskulären Problemen ausfiel und dadurch nicht die Chance hatte, noch einmal aufzuholen. Damit ging Deutschland dann ohne seine beste Spielerin in das Finale, was sie am Ende nach Verlängerung mit 1:2 durch Tore von Ella Toone und Chloe Kelly, welche es beide nicht in das Team des Turniers geschafft haben, verloren.

Toptorschützinnen der Frauen EM 2022

  1. Beth Mead, England – 6 Tore
  2. Alex Popp, Deutschland – 6 Tore
  3. Alessia Russo, England – 4 Tore
  4. Lina Magull, Deutschland – 3 Tore
  5. Grace Geyoro, France – 3 Tore
  6. Fran Kirby, England – 2 Tore
  7. Ella Toone, England – 2 Tore
  8. Romée Leuchter, Netherlands – 2 Tore
  9. Ellen White, England – 2 Tore
  10. Filippa Angeldal, Sweden – 2 Tore
  11. Georgia Stanway, England – 2 Tore

Überwiegend deutsches und englisches Team des Turniers

Das Team des Turniers, welches von dem „Technical Observer panel“ der UEFA ausgewählt wird, besteht fast ausschließlich aus Spielerinnen der beiden Nationen, die im Endspiel aufeinandertrafen. Lediglich die französische Verteidigerin Sakina Karchaoui und die spanische Mittelfeldspielerin Aitana Bonmatí bilden die Ausnahmen. Neben ihnen sind insgesamt 4 Spielerinnen vom Europameister England und 5 Spielerinnen vom Vizeeuropameister Deutschland in das Team des Turniers gewählt worden.

Bezüglich der individuellen Auszeichnungen wurde die englische Stürmerin und Torschützenkönigin der EM, Beth Mead, zur Spielerin des Turniers ausgezeichnet und die 20-Jahre alte Lena Oberdorf erhielt die Auszeichnung der besten jungen Spielerin des Turniers.

Team des Turniers der Frauen EM 2022

Torhüterinnen
Mary Earps (England)

Verteidigerinnen
Giulia Gwinn (Deutschland)
Leah Williamson (England)
Marina Hegering (Deutschland)
Sakina Karchaoui (Frankreich)

Mittelfeldspielerinnen
Keira Walsh (England)
Lena Oberdorf (Deutschland)
Aitana Bonmatí (Spanien)

Stürmerinnen
Beth Mead (England)
Alexandra Popp (Deutschland)
Klara Bühl (Deutschland)